Samstag, 21. Februar 2009

Gelesen: Bjarne Reuter - Das Zimthaus

Zum Inhalt:

Dänemark im Jahr 1959.
Es ist die Geschichte von vier (oder eher fünf) Freunden die sich im Übergang von Kindheit zum Erwachsenwerden befinden.

Verfall und Verlust stehen im Mittelpunkt des Buches.
Zum einen der Verlust der Kindheit, der Märchen und Mythen, der unkomplizierten Kinderfreundschaft und einer Familie.

Der Zusammenbruch der Familie Asmussen, deren (Zimt)haus der gesellschaftliche Mittelpunkt der kleinen dörflichen Gemeinschaft ist, beginnt auf der ersten Buchseite mit dem Unfalltod des Familienoberhauptes.
Ein Jahr lang schafft es die restliche - sehr schratige - Familie das Haus und die (gesellschaftliche) Stellung zu halten, dann müssen sie aufgeben.
Nach und nach verschwindet der geheimnissvolle Glanz des Hauses, bis am Ende davon nichts mehr übrig bleibt.
Ebenfalls gehen die Kräuter- und Heiltränke zur Neige, Porzellan, Gläser, antike Möbel, ausgestopfte seltene Tiere, usw. werden verkauft.

Am Ende ist die ganze Familie verschwunden und die männliche Hauptperson findet nach einem Urlaub mit den Eltern nur noch ein leeres Haus vor.

Mein Urteil:
ein sehr stimmungsvolles und sehr lesenswertes Buch, das einen ein Jahr lang am Leben der Menschen in der Sankt-Laurentius-Allee teilhaben lässt.
Auch wenn der Inhalt traurig klingt und es im Nachklang schon recht melancholisch ist, hat es von Anfang an Freude gemacht, die Menschen in dem Buch kennenzulernen und sie zu begleiten und es ist schwer, sie in die Erwachsenenwelt zu entlassen

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