Dienstag, 30. Dezember 2008

Schule - damals

Sportunterricht 6. Klasse beim Klassenlehrer. Die meisten Mädels schwärmten für den Klassenlehrer, er war noch jung, er hat anderen Unterricht gemacht, moderneren als in der Grundschule, er sah gut aus und er war einer der ersten Lehrer nach der lehrerfreien Grundschulzeit.

In Musik und Kunst unterrichtete er seine Klasse ebenfalls, aber gerade im Sport versuchten alle ihr Bestes zu geben und ihn von ihren tollen Leistungen zu überzeugen.

Basketball wurde gespielt, ein wildes Hin-und Her.
Nur wenige Wochen später brach sich eine Schulfreundin ein Bein, ich sprach mit ihr letztens noch darüber.....
Der Lehrer ruft eine Schülerin zu sich.
Sie sitzen nebeneinander am Spielfeldrand auf dem Boden.
Er müsse mal mit ihr reden, begann er das Gespräch.
Sie war ganz entspannt, waren ihre Leistungen in seinen Fächern doch durchweg gut bis sehr gut und in der Klasse hatte sie einen guten Stand, war recht beliebt und engagierte sich.
Was sollte schon negatives kommen.
Sie müsse ganz dringend abnehmen, sagte er ihr, sonst würde sie keinen Freund abbekommen, schloss er an.
Ihre Kinnlade fiel auf den Hallenboden.
Er sagte noch mehr.
Sie hörte nichts mehr.
Wie die Schulstunde weiterging?
Sie hat keine Erinnerung.
Eine Welt war zusammengebrochen.
Sie fühlte sich schlecht, mies, minderwertig, klein, doof und vom tollen Lehrer nicht akzeptiert.

Das hat sie viele Jahre mit sich herumgeschleppt.
Er hat es an dem Tag noch einem Mädchen gesagt.
Das weiss sie erst seit wenigen Wochen.
Sie hat dem Lehrer vor drei Wochen gesagt, wie grausam sein Verhalten damals war und ist nicht weiter auf seinen Smalltalk eingegangen.
Sie mochte nichts von ihm hören.
Sie mag ihn nicht mehr.

Heute hat er Übergewicht, dafür werden seine Frauen immer jünger, seine jetzige ist jünger als die ehemalige Schülerin.

Ach ja, sie hatte damals stattliche 3 in Worten DREI Kilo Übergewicht!!

Sie hat es inzwischen weggesteckt, nun noch besser, nachdem es diese Konfrontation gab, die ehemalige Schulfreundin nicht, sie hat den Abend vor drei Wochen vorzeitig abbrechen müssen und sie wiegt heute eher einiges zu wenig, als zu viel

Montag, 29. Dezember 2008

Nach dem Urlaub ist ...


... zwar schon vor dem Urlaub, aber erst wieder im August (obwohl wir uns vorgenommen hatte, im Sommer hier zu bleiben, eine andere Geschichte)

Weihnachten nicht zu Hause, am Runden Geburtstag nicht zu Hause, keine Freunde, keine erweiterte Familie, kein Hausputz, keine Hamstereinkauferein. Nix.

Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch gern Besuch habe oder mit der Familie und mit Freunden feiere, aber ich diesem Jahr war es eben nicht so.

Wir waren nur zu dritt.
Nicht alles war so, wie es hätte sein können. Was habe ich gelacht, als der Gatte mit dem Schlitten durch den grünen Wald ist. Am Parkplatz sah es noch so aus, als wären dort gute Rodelbedingungen, aber es war so grün, dass ich schon fast nach Pilzen Ausschau gehalten habe.
Der Gatte blieb tapfer und falls wir müde geworden wären, hätten wir gleich eine Bank dabei gehabt.

Aber die nicht ganz optimalen Schneeverhältnisse waren auch das einzige was nicht gelungen war.
Wir waren entspannt, es war gemütlich, die Gegend konnte mich auch in ihren Bann ziehen. Vorher fiel es mir an diesem Ort schwer, da der Gatte zig Jahre dort hingefahren ist und ich mir stets so vorkam, als würden wir nur auf den Wegen der "guten alten Zeit" und den Geschichten seiner Kindheit wandeln.
So war es aber gar nicht.
Die nette Wirtsfrau macht es mir aber auch so leicht, dass ich gar nicht woanders hinmag. Ihr Haus ist nicht das modernste und es gibt Stellen, da schaut man lieber weg, aber der familiäre Anschluß macht das alles wett, ich hätte sie am liebsten zum Abschied, oder bei unserem längeren Gespräch gern in den Arm genommen, habs lieber gelassen.

Wer hätte gedacht, dass es in Garminpartenkirchen einen Weihnachtsmarkt gibt, der nur popelige 10 Stände hat und davon 4 Versorgungsstationen? Da hätte ich Geld gewettet, dass es dort mein Weihnachtsmarkthighlight 2008 wird, aber das war es gar nicht, dafür gabs an dem Tag eine neue Brille. War auch nötig.
Besonders zu den neuen Haaren.

Am nächsten Tag wollten wir es in Innsbruck mit dem Weihnachtsmarkt versuchen, hier gabs mehr Stände, aber begeistern konnte es uns nicht, wenigstens hat der kleine Chef ein Mitbringsel für seine Freundin gefunden. Mutti hat bezahlt und für den Bruder - der gerade das dritte Rad am Wagen ist - haben wir auch noch was mitgenommen.
Die Stadtdeko war sensationell.



Die Tage danach wurden wir mit tollem Wetter belohnt und kamen endlich zum Cachen.
Der kleine Chef oft auf dem Schlitten und wir alle in schöner Natur unterwegs. Unbekannte Ecken gab es auch noch für den Gatten zu entdecken.

Der kleine Chef, der an besonderen Anlässen zu besonderer Aufgeregtheit neigt, aber ebenfalls ganz gelassen, so wie noch nie an einem 24. oder Geburtstag.
Am Nachmittag gabs noch eine schöne runde um einen See und kurz vor dem Auto gabs diesen Ausblick.
Es war ein schöner Urlaub und da es uns so gut gefallen hat, werden wir im Sommer wieder kommen, ausserdem haben wir eine Cacheserie nicht fertig bekommen.

Das erst mal als erster Eindruck. In den nächsten Tagen gibt es einiges zu organisieren, der kleine Chef startet in den nächsten Urlaub, das Haus sieht aus wie Hund und Schwein und zu Silvester soll gecacht werden, da muss ich ganz genau schauen.

Samstag, 20. Dezember 2008

Päckchen und Packen

Die Postbotin brachte in den letzten Tagen noch zwei Pakete für mich.
Schon als Kind habe ich Pakete geliebt, aber nie welche bekommen, wohnten doch alle in der Nähe.

Nun werde ich beschenkt.
Ich habe mich darüber schon so gefreut, dass ich zum ersten mal gerührt war, über die zusätzlichen Sätze auf einem Jahresbrief ebenfalls und habe nun einen tollen Päckchenstapel, den ich am Montag öffnen werde
Gleich wollen wir das Auto packen, damit es morgen in aller Frühe losgehen kann, der Gatte schläft noch und die ersten üblichen Reibereien am ersten Urlaubstag haben wir schon hinter uns gebracht, gut dass wir ihn hier verbringen.

Jetzt fehlt mir zum Glück eigentlich nur noch Schnee und ein kleiner Weihnachtsbaum für die Ferienwohnung, aber den finden wir bestimmt auch noch morgen oder am Montag.

Allen die hier reinschauen, wünsche ich ein schönes Weihnachtsfest und dass im nächsten Jahr ein besonderer Wunsch in Erfüllung geht.

Da ich in diesem Jahr so gute Erfahrungen damit gemacht habe, mir Ziele zu setzen und Vorsätze zu machen, werde ich es fürs nächste Jahr auch noch erledigen, aber das hat noch Zeit, jetzt erst mal Urlaub.

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Rückblick 2008

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und ich möchte zurückblicken.

Am ersten Tag des neuen Jahres 2008 war ich ganz sicher, es wird das schlimmste Jahr in meinem Leben.
Aber es kam ganz anders.
Und so blicke ich auf ein ereignisreiches und schönes Jahr zurück.
Viele Erinnerungen strömen gerade ein, z.b. der Besuch bei Freunden gleich im Januar, dort war noch nicht klar, wohin die Reise ging und ich erinnere mich gerne daran, wie schön (verregnet) das Wochenende war.
Ab Februar hatte ich dann - endlich - den langersehnten Firmenwagen und bin froh und glücklich darüber und werde es wieder als sehr angenehm empfinden, damit am Sonntag in den Urlaub zu fahren.
Im Frühjahr habe ich einen einschneidenden Entschluß gefasst, beim Walken war es und ich verkündetet meiner Freundin B., dass ich vor meinem 40. Geburtstag eine OP durchgeführt haben möchte, da ich meine Lebensqualität nahezu täglich sinken sah.
Im Sommer habe ich mich kaum noch auf Parkplätze getraut, da ich so bewegungsunfähig war, dass ich immer in Sorge war, nicht mehr vom Parkplatz zu kommen.
So habe ich dann einige Gutachten erstellen lassen und diese dann erstmal liegen lassen.

Zu Ostern ging es nach Holland, die ganze Vorsaison hatten wir ein Plätzchen auf einem tollen Campingplatz angemietet.
Wenn ich an die Ostertage denke, dann überkommt mich sofort wieder dieses wohlige Gefühl, dass ich dort die ganze Zeit über hatte. Das Wetter war wirklich schlecht, es hat geregnet, es hat geschneit, Vorzelte wurden zerstört, wenn es nicht vom Gatten gerettet wurde, aber wir hatten es gemütlich und warm. Unser Vorzelt war zu einem Wohnzimmer geworden und ich war jeden Tag froh, dass ich den Satz des Gatten: Wir brauchen keine Palletten, das ist unnötig", ignoriert hatte. Es war so schlammig, wir wären beim ersten Schritt ins Vorzelt im Schlamm versunken.
In diesen Tagen hatten wir den Strand häufig für uns alleine und so konnte ich unglaublich viele Muscheln und andere Schätze finden.
- Da fällt mir ein, der kleine Chef und ich hatten ein grössers Kunstobjekt angefangen, da müssen wir noch mal ran.
Bis Mitte Juni dreht sich bei mir eigentlich fast alles nur um die Zeit, die ich in Holland verbringen konnte. Ich liebe es da und der 4,5 wöchige Urlaub im Mai ist unvergessen.
Es war wundervoll.

Danach war ich dann auch endlich soweit meine Gutachten einzureichen. Die Krankenkasse meldete sich sehr schnell und schickten mich zum medizinischen Dienst.
Eine nette Dame, war sehr entsetzt über meinen "Zustand", schüttelte immer wieder traurig den Kopf und teilte mir mit, dass es keinen Zweifel geben würde, dass ich diese notwendige OP bezahlt bekommen würde.

Die Sommerwochenenden verbrachten der kleine Chef und ich verbrachten die meisten Wochenenden alleine, da der Gatte seit Juni durchgängig 6 Tage in der Woche arbeitet. Das ist nicht immer schön, aber notwendig und ich schlafe seitdem viel besser.

Im Spätsommer kam dann das Schreiben der Krankenkasse mit der Zusage die OP Kosten zu übernehmen.
Da klopfte mein Herz schon schneller und das hielt eine ganze Weile an. Hätte ich nicht zwei ganz tolle Frauen an meiner Seite gehabt, die mir in dieser Zeit geholfen haben, dann wäre ich wohl durchgedreht.
Eine von beiden hat dafür gesorgt, dass die Rahmenbedingungen so grossartig waren, dass ich mich noch heute so darüber freue, dass ich immer noch nicht weiss, wie ich es in Worte fassen kann.
Tja und die andere? Was soll ich da sagen? Ich spüre noch heute ihre Knutscher auf der Stirn, die ich die ganze Nacht über bekam, die sie nach der OP an meinem Bett verbracht hat, auch hat sie mir tapfer eine Nierenschale hingehalten, als ich (fast) kotzen musste. Auch das ist nicht wirklich beschreibbar, wie ich mich dort gefühlt habe. Das trage ich in mir und denke ganz häufig daran und bin ganz stolz so eine tolle Freundin zu haben. Heiraten wird sie mich nicht, gut, bleiben wir bei unseren Männern.

Nun beschäftige ich mich immer noch mit den nachwehen der OP und versuche ein neues Körpergefühl zu entwickeln, wie verquer es um mein eigenes bestellt war, merke ich erst jetzt, wenn ich mich mit anderen vergleiche. Das wird noch etwas dauern, es ist aber etwas auf das ich mich sehr freue.

Ausserdem kam der kleine Chef noch in die Schule.
Ich kann nur den Satz einer Freundin zitieren, den sie mir als Antwort auf meine Aufforderung: Sag bitte etwas gutes über die Schule, sagte. "Sie ist nach vier Jahren vorbei."
Mehr will ich dazu gerade gar nicht schreiben.

Beruflich war das erste Halbjahr deutlich erfolgreicher als das Zweite, aber es ist nicht so schlecht, dass ich nervös werden müsste.
Der Gatte ist immer noch sehr zufrieden mit seinem Job und hängt sich gerade richtig rein. Das freut mich sehr, auch wenns am Anfang hart war, da es ordentliche Lohneinbusse bedeutet hatte, als er gewechselt ist.

Der kleine Chef ist verliebt, in seine beste Freundin (heute hat er ihr einen Labello geschenkt, sie hätte so trockene Lippen, da mag er sie nicht küssen) und seine erste sportliche Karriere gestern beendet. Da wird er im neuen Jahr etwas anderes ausprobieren.

Von ein paar Menschen habe ich mich getrennt. Einige Trennungen waren schmerzlich und werden wohl immer ein (Familien)thema bleiben und sind nicht immer leicht zu leben, aber es ist so wie es ist. Andere Trennungen sind geschehen, weil ich für mich erkannt habe, dass ich mich nicht mehr um jeden Preis mit Menschen umgeben muss, lieber gehe ich auf Abstand oder lasse es ganz, als zuviele Kompromisse einzugehen oder mir geschwönschwätz anzuhören.
Die Blogplattform habe ich ebenfalls gewechselt, nach drei Jahren war das auch eine (wichtige?) Entscheidung. Wie auch immer, ich fühle mich hier wohl und kann wieder über meine Gedanken schreiben und lese keine Dinge mehr, die ich nicht lesen und wissen will.

Aber dafür habe ich auch eine (Schul)Freundin zurückbekommen, mit der ich mich schon ein paar mal wiedergetroffen habe und hoffe, dass sie uns auch bald mal besuchen wird.

Unser fast schon verloren geglaubtes Mittelalterhobby habe ich wieder entdeckt, das lag zum grössten Teil an unserer Veranstaltung zum Tag des offenen Denkmals. Es hat mir Spaß gemacht mit Kindern zufilzen und meine Dinge auszustellen und das werde ich weiterbetreiben, auch wenn der Gatte uns wohl nicht mehr begleiten wird, was sehr schade ist.

Am Haus ist leider nicht wirklich viel passiert. Noch immer sieht es, beonders von aussen, furchtbar aus, über das Dach möchte ich gar nicht reden.
Ob im nächsten Jahr etwas geschieht?
Im Sommer werden wir auf jeden Fall nicht wegfahren und haben uns fest vorgenommen, etwas zu stemmen.

Und nun freue ich mich sehr auf unseren Urlaub, es ist eine logische Konsequenz aus den Ereignissen des Jahres, dass wir sowohl meinen 40. als auch Weihnachten nur zu dritt feiern werden.
Auch wenn ich weiss, dass es für meine Mutter sich gefreut hätte (uns) den kleinen Chef zu Weihnachten zu sehen.
So, das soll es erst mal gewesen sein, ich freue mich auf 2009!

(Vor) Gelesen: Cornelia Funke - Hinter verzauberten Fenstern

Julia hat sich, wie in jedem Jahr, einen Schokoadventskalender gewünscht. Doch in diesem Jahr bekam nur ihr kleiner Bruder Olli diesen begehrten Kalender.
Sie selbst bekam einen aus Papier. Sie wäre schon zu gross für den mit den Schokostückchen, hatte die Mutter angenommen.
Der Ärger ist schnell vergessen, als Julia bemerkt, dass es sich um einen ganz besonderen Kalender handelt, denn das Kalenderhaus ist bewohnt. Bald schon entdeckt sie, wie sie die Bewohner besuchen kann und erlebt dort ein spannendes Abenteuer.
Natürlich bleibt dies von ihrem kleinen Bruder nicht unentdeckt und die Spannungen zwischen grosser Schwester und kleinem Bruder wachsen von Tag zu Tag.
Bis, eines Tages Olli in ihrem Zimmer auf seine Schwester wartet.....

Mein Urteil: Es war ein wundervolles Buch, ein schönes Märchen und ganz besonders passend in unsere abendlichen Adventsstündchen. Ich hätte es mir ein bisschen länger gewünscht, denn nun sind wir seit Sonntag durch und es ist schade, dass es uns nicht bis zum Ende der Adventszeit begleitet.
Cornelia Funke ist eine tolle (Kinderbuch) autorin, mir bereitet es genauso viel Vergnügen ihre Bücher vorzulesen, wie sie selbst zu lesen.

Und ab - die Zweite

Gestern hatte ich ganz unerwartet satte 3 Stunden Zeit für mich. So konnte ich noch einen Mittelgrosseinkauf beim Lidl erledigen, in das Wollgeschäft fahren, um Garn zu kaufen, ins Möbelgeschäft, um dort einen Gutschein für die Tagesmutter zu holen, Popcornmais für die neue Popcornmaschine besorgen und es blieb immer noch ein bisschen Zeit übrig.

Und so bin ich zum Friseur gegangen.

"Machen sie einfach einen Schnitt, von dem sie überzeugt sind, dass er mir steht."
Die Chefin des Salons war ganz angetan und als wir uns geeinigt hatten, dass ich WIRKLICH keine Farbe oder Highlights oder sonstiges Zeug möchte, hat sie losgelegt.

Nun sind sie weg, aber radikal und ich habe mir gerade mit der Bürste ordentlich den Nacken gekratzt.
Dem Gatten gefällt es, dem kleinen Chef nicht, der steht nur auf langes Haar, bei sich selbst und bei anderen.
"In zwei Wochen sind die doch wieder lang" meinte er heute morgen.

Das sollte an Veränderungen für dieses Jahr ausreichen.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Karriereende

Der kleine Chef wird sich heute von seine aktive Fußballkarriere beenden.

Es ist sehr schade, dass er diesen Schritt geht, aber es zeichnete sich immer mehr ab, dass er nicht der nächste Nationalspieler wird.

Eigentlich wusste ich nach dem ersten Training, dass er komplett talentfrei ist.
Der Gatte wollte es erst nicht glauben, die Oma auch nicht.

Nun spielte er 1,5 Jahre jede Woche Fußball und es war ÜBERHAUPT keine Entwicklung zu bemerken.
Solange er es nicht bemerkt hat, haben wir - gemein wie Eltern sein können - nur hinter seinem Rücken - über ihn gelästert.
Ich hatte auch bemerkt, dass er nach dem Training überhaupt nicht mehr erzählen wollte und die Lust die Fußballsachen anzuziehen war ebenfalls sehr gering.

Als ich hier frisch operiert daniederlag hatte die Oma sich mal das Training angesehen und sich sogar zu dem Satz "Er ist der schlechteste" hinreissen lassen.
Vor zwei Wochen stellte der Gatte fest, dass er nicht einen Ballkontakt beim Trainingsspiel hatte und so sah ich dann die Zeit gekommen, mal einen anderen Weg einzuschlagen.

Solange es ihm Spaß bereitet hat, sah ich überhaupt keine Veranlassung ihn in eine andere Richtung zu lenken, aber um am Sport Vergnügen zu haben, gehört es auch dazu, dass man Erfolge hat.

Letzte Woche sind wir - ganz zufällig - in der Stadt unterwegs gewesen. Dabei sind wir an der Karate-Schule vorbeigekommen.
Wir haben den Kindern zugesehen.
Ich habe selbst sehr viele Jahr Judo gemacht und finde Kampfsportarten toll und habe dort viele gute Erfahrungen gemacht, besonders für mich selbst.
Im nächsten Jahr wird er ein Probetraining dort machen und heute morgen im Auto hat er seinem besten Freund schon mitgeteilt, dass er heute zum letzten Mal zum Fußball geht.

Grosse Emotionen

Am Samstagabend war ich nach vielen vielen Jahren wieder in meiner alten Schule.

Einnerungen strömten auf mich ein, nicht alle waren schön, aber an vieles habe ich mich gerne erinnert. Besonders auch an unsere Schulopernaufführungen, dort habe ich nämlich von der 5. bis zur 10. Klasse selbst mitgewirkt.

Nun war ich zurückgekommen, um mir wieder eine Aufführung anzuschauen, bei der die Tochter einer Schulfreundin mitwirkte.
Nicht wir wir, hinten im Chor, sondern ganz vorne in der ersten Reihe, als weibliche Hauptrolle.
Das allein hätte schon gereicht, um mir unendlich viele schlaflose Nächte zu bereiten, aber wenn ich dann noch in Strapsen hätten über die Bühne laufen und tanzen müssen, wäre es wohl ganz vorbei gewesen.
Cabaret wurde aufgeführt und ich habe nach wenigen Minuten vergessen, dass ich in einer Schulaula saß, die beiden Hauptrollen waren ganz grossartig, die Tochter meiner Freundin hatte eine unglaubliche Bühnenpräsenz und Ausstrahlung, die ich von einer gerade 18 jährigen so nicht erwartet hätte, eine tolle Stimme hat sie natürlich auch noch.
Zum ersten mal standen zwei Lehrer mit auf der Bühne. Er konnte zwar nicht singen, was nicht weiter schlimm war, die beiden waren die Idealbesetzung und bei mir ging es soweit, dass ich sehr sehr froh über die Zugaben war, da mich die Geschichte so mitgenommen hat, dass ich die Tränen nur sehr schwer zurückhalten konnte.
Am liebsten wäre ich auf die Bühne gelaufen und hätte dem Lehrer gesagt, dass er unbedingt vor den Nazis fliehen muss, sonst wird er nicht überleben. Ich wollte ihn so gerne retten.
So sehr hat mich Theater/Musical/Oper noch nie mitgenommen.
Ein tolles Erlebnis, dass meine Erwartungen so viel mehr übertroffen hat, dass mir - wie so oft - der Vergleich fehlt.
Gerne hätte ich es noch mal gesehen und gratuliere meine Schulfreundin zu ihrer äussert gut gelungenen Tochter.
Vielen Dank an euch, einmal fürs mitnehmen, einmal für die tolle Aufführung.

Ach ja, eine Lehrerbegegnung gab es auch noch, aber dafür brauche ich einen eigenen Eintrag.

Freitag, 12. Dezember 2008

es nervt

Nun hab ich auch noch Rücken, so richtig, heute nacht habe ich genau von 0:00 bis 1:30 und dann noch mal von 4:00 bis 5:00 geschlafen.
Ich bin müde und unkonzentriert.
vorhin hatte ich einen zweistündigen Kundentermin und der hat mich wirklich sehr an meine Konzentrationsgrenze gebracht.

Heute steht noch ein Geburtstag an, das Geschenk muss noch verpackt werden, dh. die Geschenke, schliesslich habe ich alles für eine grosse Gruppe besorgt, dann muss ich noch etwas Essbares zum Mitnehmen herstellen und einen passenden Spruch fürs Gästebuch suche ich am besten auch schon mal gleich raus.
Gut, dass es dafür Seiten gibt.

So, nun werfe ich noch irgendetwas ein, was ich im Medizinschrank finde und hoffe, dass die Feier dennoch Spaß bringt.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Planen und Packen

Nicht nur Weihnachten steht vor der Tür, mein runder Geburtstag und unser Urlaub ebenfalls.

Nun heisst es packen und planen.
Die Weihnachtsgeschenke müssen unauffällig transportiert werden, Weihnachtsdeko wollen der kleine Chef und ich ebenfalls im Urlaub nicht missen wollen, warme Kleidung, Reiseliteratur, Spiele, und das ganze übliche Zeug, muss eingepackt werden und zum Teil natürlich erst noch gebügelt werden.
Ein paar Caches sind zu planen und auf das neue Navi zu speichern. Der Katzen- und Schweinesitter muss angesprochen werden.

Ausserdem habe ich noch für den Fußballtrainer und die Tagesmutter kein Weihnachtsgeschenk. Da besteht noch dringender Handlungsbedarf.

Ich bin froh, dass ich nicht so viel Geschenke besorgen muss, ich finds stressig, besonders weil ich unter der Woche überhaupt keine Zeit habe und am Wochenenden ist es nicht wirklich schön. So sind es eigentlich nur die Eltern und der kleine Chef, die beschenkt werden. Wir selbst gönnen uns lieber etwas grösseres zusammen, in diesem Jahr ist es der Urlaub geworden.

Montag, 8. Dezember 2008

Mehr Lametta

Früher war ja bekanntlich mehr Lametta und früher war irgendwie der Nikolausumzug bunter.

Klar, ich war ca. 33 Jahre jünger und die Laternen hatten noch richtige Kerzen und da sind noch richtig traurige Dinge geschehen, wie abbrennende Laternen oder Kerzen die alle 20 Sekunden ausgingen, dafür waren die Märchenwagen beim Umzug bunter.

Ich bin fast 100% sicher, dass es einen Schneeweisschen und Rosenrotwagen gab, auf dem zwei Bären mitgefahren sind und zwei wundervolle Prinzessinen mit Rosenkleidern und der ganze Wagen war voller Rosen und Tannendeko.

Den Wagen gab es gar nicht.

Und das Schneewittchen, von den sieben Zwergen war mindestens 40 Jahre älter als die Kleinen und dazu BLOND! Wo gibt es denn sowas?

Den Nikolaus und seine Knechtruprechte haben wir auch nicht gesehen, da er zweimal vor uns abgebogen ist.

Nun und zu anstrengend war es auch für mich, das Marschtempo deutlich zu hoch und das obwohl wir nur ein Teilstück mitgegangen sind.
Ich habe gemerkt wie behindert ich immer noch bin.
Nach einer Stunde Umzug einschliesslich Abschlußkundgebung (hier wurde uns sogar vom Pfarrer mitgeteilt, dass Schalke mit 1:0 in Führung lag) lag ich wie abgeschossen drei Stunden nahezu bewegungslos auf der Couch unter der dicksten Decke und habe völlig erschöpft gefroren.

Dem kleinen Chef hat es wohl dennoch gefallen, besonders der (Schaum)Schnee und mir hat die Beleuchtungsshow in der Innenstadt gefallen.
Da hat man sich etwas ausgedacht, dennoch habe ich die vielen Leerstände gesehen und es macht traurig, zu sehen, wie schlecht es den Einkaufsstrasse geht.

Samstag, 6. Dezember 2008

Richard David Precht. Lenin kam nur bis Lüdenscheid

Zum Inhalt:

Hier mache ich es mir mal leicht und zitiere den Buchrücken.
"Als Kind westdeutscher Linker im provinziellen Solingen lernt Richard David Precht schon früh, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden: zwischen Sozialismus und Kapitalismus. Er wächst mit einem klaren Feindbild, den USA auf, und natürlich ist Coca Cola ebenso verpönt wie Ketchup, Flipper oder Raumschiff Enterprise - dafür gibt es das GRIPS Theater und Lieder von Degenhardt und Süverkrüp..."

Meine Bewertung:
Das Buch hat mich bewegt und in seinen Bann gezogen, dem Autor gelingt es seine Biografie und die dabei miterlebte Geschichte der 70er und 80er zu beschreiben, ohne rührseelig zu werden und gleichzeitig dennoch dabei eine persönliche Beziehung zum Leser aufzubauen, eine distanzierte oberlehrerhafte Art ist ihm ebenfalls fremd und dadurch "hört" man ihm gerne zu.
Nahezu nebenbei berichtet er von der politischen Geschichte Deutschlands.

Precht ist nur vier Jahre älter als ich und einen Teil der Geschichte war mir bekannt, auch wenn wir in ganz verschiedenen Milleus aufgewachsen sind, hier und da gab es einen "ach ja, stimmt, ja so war es" oder "da war ich ja auch" Effekt bei mir.

(Am Wochenende hole ich bestimmt mal meine alten Degenhardt und Hannes Wader Platten aus dem Keller)

Unklar ist mir seine Beziehung zu seiner Mutter geblieben. Beim ersten Lesen bleibt für mich in dieser Beziehung eine deutliche Kälte zurück, vermutlich lese ich das Buch ein zweites Mal und werde darauf verstärkt achten.

In diesem Jahr habe ich (endlich mal wieder) einige Bücher in die Hände bekommen, die mir richtig gut gefallen haben, dies steht eindeutig an der Spitze und ich werde es ganz bestimmt das ein oder andere mal verschenken wollen/müssen.

Zum Glück habe ich bereits sein nächstes Buch auf dem Nachttisch liegen, ich würde mich ungern sofort von ihm trennen wollen.

Freitag, 5. Dezember 2008

Draussen

Heute stelle ich mich der Öffentlichkeit. Ein Kundentermin steht an. Leider ist es recht weit zu fahren und ich habe Montag und Dienstag gemerkt, wie sehr es mich noch anstrengt.

Eigentlich war für dieses Wochenende ein Besuch bei ganz lieben Freunden, man kann sie Busenfreunde nennen, geplant.
Leider muss der Gatte am Samstag arbeiten und ich traue mich alleine noch nicht so weit zu fahren, zumal die Strecke jedesmal Stau bot und ich nicht abschätzen kann, wie lange ich unterwegs bin.
Ausserdem, wir wollten shoppen gehen, cachen und sonstige Dinge die Spaß bereiten, aber halt auch anstrengend sind.
Da ich immer noch eine lahme Ente bin, habe ich schweren Herzens abgesagt. Wir hätten nicht da von einander gehabt, was wir uns vorgestellt haben und so wartet der Weihnachtsmarkt auf den ich mich so gefreut habe, halt noch ein Jahr auf mich.
Und sobald der Gatte mit der Samstagsarbeiterei fertig ist, werden wir hoffentlich einen neuen Termin finden.

Einen kurzen Wochenendausflug wird es dennoch geben, der kleine Chef und ich fahren zum Nikolaustag in die alte Heimat.
Da lege ich mich dann auf die Couch und erfreue mich an einem aufgeregten kleinen Chef.

So, nun noch schnell einen Knopf versetzen, mit passt echt nicht mehr viel und dann muss ich auch bald los.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Fröbelsterne und anderes

Gestern kam eine Bekannte vorbei, eigentlich wollte sie mir nur Geld bringen, da ich für ein gemeinsames Geschenk sammle. Sie hat mir dann noch "schnell" beigebracht wie man Fröbelsterne faltet.
Herrlich!
Ich liebe Fröbelsterne. Und ein überraschender netter Abend war es auch.



Die anderen Papierarbeiten sind vom letzten Jahr und ich habe mich sehr gefreut sie wieder aufzuhängen.

Von den Kerzenwindlichtern habe ich zwei verschenkt, nur zwei sehen gar nicht gut aus. Da muss ich wohl noch mal ran.





Tränen

Gestern sprach ich mit einer Freundin. Besser gesagt, gestern sprach ich mit einer Freundin, von der ich seit gestern wieder wirklich weiss, dass sie es ist.
Wir hatten eine ganze Zeit ziemlich nebeneinander her gedümpelt und ich war schlicht zu feige endlich mal die Sprache darauf zu bringen.
Zum einen, weil ich mit mir selbst beschäftigt war und zum anderen, da ich die Konsequenz gefürchtet habe.

Gestern brach ein Damm und es kamen viele Dinge nach oben. Ich kenne sie nun schon ein paar Jahre und richtig gut, aber sie hat niemals geweint in dieser Zeit, im Gegensatz zu mir, ich bin so nah am Wasser gebaut, näher geht es kaum.

Es geht ihr nicht gut, familäre Probleme waren schon immer da, nun sind sie so riesig geworden, dass sie es nicht mehr tragen kann.
Sie tut mirsehr leid, ich finde es richtig, dass sie nun Dinge anpacken will. Für sich selbst und ihre Kinder.
Meine volle Unterstützung hat sie, in jeglicher Form.
Nicht nur, weil wir Dezember haben, hoffe ich am allermeisten, dass es eine Lösung geben wird und es ein gutes Ende für die Familie nehmen wird.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Adventliches




Am Samstag habe ich unsere Kränze erstellt. Einen für uns drei, der ist in diesem Jahr ganz anders, er soll uns an unsere schöne Zeit im Mai erinnern und hat - bis auf ein paar kleine Kugeln - nur Gefundes vom Strand als Schmuck.

Dann einen für die Klasse des kleinen Chefs, der ist im klassischem Rot gehalten.

Und einen dritten für den Gatten, der musste sogar ordentlich rundherum gebunden werden, da er einen Hängenden wünschte. (Im Hintergrund hängen wohl zwei kleine Bilder etwas schief, da muss ich gleich mal nachsehen, ob das immer noch der Fall ist.

Haus zu verkaufen

Wir verkaufen unser Haus, ja ganz sicher.
Nein, es ist doch völlig belanglos ob wir etwas davon wissen.
Die Quellen sind zuverlässig und sie sind 100% sicher.

Und natürlich hat es überhaupt nichts zu bedeuten, dass wir den Besitzern des Nachbarhauses, die ihr Haus tatsächlich verkaufen wollen, gesagt haben, dass sie uns doch bitte nette Nachbarn aussuchen sollen.

Wir wollen verkaufen und BASTA.

Unser Nachbar und Freund von gegenüber hat sogar einen Anruf bekommen von einem Bekannten der zur Gruppe der Verkaufsgesprächsführer gehört, ob es denn wirklich stimmen würden, dass wir einen Käufer suchen.

Nun, es gehört schon ein gewisses Mass von Die-Können-uns-mal und ein gefestigtes Selbstbewusstsein dazu, wenn man im Dorf lebt, besonders als Zugezogener und Nicht-beim-Kirmes-Besäufnis-Dabeiseiende.

Ich hab echt nicht gewusst, dass uns soviele überhaupt kennen, dass es sich lohnen würde über uns zu reden. Wie man sich irren kann.

Aber ganz wirklich und "inecht" stehen in unserer Strasse (die höchste Hausnummer ist die 80) mindestens 5 Häuser zum Verkauf, da kann man ja schon mal durcheinanderkommen. Oder?

Montag, 1. Dezember 2008

Helen Humphreys - Der vergessene Garten

Die junge Gartenarchitektion Gwen verlässt London während des zweiten Weltkrieges.

In London lässt sich nur die Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter und die (unglückliche) Kindheit mit ihr und die Gedanken an eine geliebte Stadt, die nicht mehr ihre ist, da sie sich durch die andauernden Bombardements im Jahre 1942 dauernd verändert.

Es zieht sie aufs Land, um auf einem verwilderten Landsitz Kartoffeln und andere Nutzpflanzen anzubauen.

Im nahe gelegenen Herrenhaus wartet eine Gruppe Soldaten auf ihren baldigen Kriegseinsatz.

Gwen entdeckt einen vergessenen Garten, dessen Code und Botschaft sie versucht zu entschlüsseln. Genauso versucht sie ihre Gefühle zu ihrer Mutter, ihren Mitarbeiterinnen und dem Soldaten Raley zu verstehen und zuzulassen.
Als Trotz dienen ihr in vielen Nächten ihres Lebens zwei sehr schwere Lexika über Rosen, mit denen sie sich bedeckt/beschwert, um ihren Körper zu spüren.

Die Liebe und Leidenschaft der Menschen - besonders der Lebenden - findet sie nicht, ihre vertrauten/geliebten Personen verlassen sie.
Zurück bleibt der Garten und die Leidenschaft zur Gartenarbeit.
Gwen findet ein neues Zuhause und bleibt für immer.
Es ist ein versöhnliches Ende, zumindest für den Leser.

Fazit: Ich werde meiner Buchhändlerin noch einmal ausdrücklich für diesen Lesetipp danken. Sie hatte die Restexemplare aufgekauft und mir gleich eines angeboten. Ich habe gerne zugegriffen, auf ihre Tipps kann ich mich verlassen.
(Gestern konnte ich das allerletzte Exemplar erstehen, das wird meine Mutter bekommen)
Das Buch ist wundervoll, es hat sein ganz eigenes Tempo und wirkt in der Hektik des Alltags auf mich entschleunigend.
Es hat mich durch zwei nahezu schlaflose Nächte begleitet, nach denen ich mich dennoch nicht zerschlagen und erschöpft fühlte, sondern wundervoll unterhalten.