Dienstag, 26. Oktober 2010

Gelesen: Jörg Maurer - Hochsaison

Die Bewerbung um die Winterspiele 2018 lies auch Jörg Mauerer nicht los und so strickt er seinen zweiten Alpenkrimi um dieses Thema.

Zum Inhalt: "Beim Neujahrsspringen in einem alpenländischen Kurort stürzt ein Skispringer schwer - und das, wo Olympia-Funktionäre zur Vergabe zukünftiger Winterspiele zuschauen"

Kommisar Jennerwein nimmt die Ermittlung auf, kreist aber in diesem zweiten Band mehr um sich und seine gesundheitlichen Probleme, als das er als Kommisar in Erinnerung bleibt.

Meine Lieblingsfiguren aus dem ersten Band - das Bestatterpaar - taucht auch noch einmal kurz auf, allerdings nur ganz am Rande, dennoch reicht es, um sich erfreut an sie zu erinnern.
Skurrile Figuren und Wendungen gibt es auch diesmal wieder, dennoch fehlt mir diesmal die Leichtigkeit der Absurditäten, wie ich sie im ersten Band geschätzt habe.
Entweder die Eventagentur oder die Chinesen, beide waren mir etwas zuviel.
Dazu kamen noch abgefahrene Anschläge, wie der Weißwurst-Anschlag, da ist es bald an der Grenze zum
Dennoch war es wieder ein leichtes und unterhaltsames Lesevergnügen und ich hoffe, Jörg Maurer hat noch ein paar Ideen.
Diesmal war meine Lieblingsfigur der Zitherspieler und ich hätte seine Version von "Highway to Hell" sehr gerne gehört.
Vielleicht sollte ich mich zwischen Mittenwald und Garmisch mal umschauen und die Ohren spitzen.
Hoffentlich lässt er Jennerwein wieder mehr arbeiten und weniger "kränkeln"

Freitag, 22. Oktober 2010

Gelesen: Jörg Maurer - Föhnlage

Vorweg: Ich mag Regionalkrimis ganz besonders bayrische.

Zum Inhalt:
"Bei einem Konzert in einem idylischen bayerischen Alpen-Kurort stürzt ein Mann von der Decke ins Publikum - tot. Und der Zuhörer, auf den er fiel, auch."
Der Mord zu beginn ist schon recht ungewöhnlich und wirkt auf den ersten Blick recht übertrieben, genau wie die Charaktere der Geschichte auch. Dennoch schafft es Jörg Maurer sehr schnell, dass man sie mag, bzw. herrlich schrullig findet. Meine Lieblingsfiguren ist das Bestattungsunternehmerpaar Grasegger, die beiden haben eine eigene Krimireihe verdient.
Kommisar Jennerwein ist ebenfalls jemand, der unbedingt noch mehr Fälle lösen sollte.

Da ich in der Nähe des Kurortes sehr gerne meinen Urlaub verbringe, ist mir der Krimi sehr nah und ich kann die Sprache im Buch "hören", das Lesen ist zu Beginn für eine Preußin etwas sperrig, wenn man sich drauf einlässt, dann klappt es immer besser.
Auch Goethe hat es mal in diesen Ort verschlagen, es gibt tatsächlich ein Gebäude an dem angeschlagen steht, dass Goethe einmal dort übernachtet hat, Jörg Mauerer fällt dazu gleich auf Seite 6 folgendes ein:
"Vor der Überquerung der Alpen  bei seiner Italienischen Reise notierte Johann Wolfgang von Goethe 1790 ins Tagebuch: " In Mittenwald eingetroffen. Kaum der Kutsche entstiegen, traf mich ein heißer, starker Wind, wie aus fernen Landen kommend. Kurz eine Idee notiert, "Faust", dann sehr niedergeschlagen."

Ein sehr unterhaltsamer Krimi, mit Figuren aus Fleisch und Blut, unglaublichen Wendungen und großem Unterhaltungswert. Ich freue mich jetzt schon auf meinen Weihnachtsurlaub, wenn ich wieder in der Gegend bin und auf diesen ganz besonderen Schlag Menschen treffe.