Samstag, 6. Dezember 2008

Richard David Precht. Lenin kam nur bis Lüdenscheid

Zum Inhalt:

Hier mache ich es mir mal leicht und zitiere den Buchrücken.
"Als Kind westdeutscher Linker im provinziellen Solingen lernt Richard David Precht schon früh, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden: zwischen Sozialismus und Kapitalismus. Er wächst mit einem klaren Feindbild, den USA auf, und natürlich ist Coca Cola ebenso verpönt wie Ketchup, Flipper oder Raumschiff Enterprise - dafür gibt es das GRIPS Theater und Lieder von Degenhardt und Süverkrüp..."

Meine Bewertung:
Das Buch hat mich bewegt und in seinen Bann gezogen, dem Autor gelingt es seine Biografie und die dabei miterlebte Geschichte der 70er und 80er zu beschreiben, ohne rührseelig zu werden und gleichzeitig dennoch dabei eine persönliche Beziehung zum Leser aufzubauen, eine distanzierte oberlehrerhafte Art ist ihm ebenfalls fremd und dadurch "hört" man ihm gerne zu.
Nahezu nebenbei berichtet er von der politischen Geschichte Deutschlands.

Precht ist nur vier Jahre älter als ich und einen Teil der Geschichte war mir bekannt, auch wenn wir in ganz verschiedenen Milleus aufgewachsen sind, hier und da gab es einen "ach ja, stimmt, ja so war es" oder "da war ich ja auch" Effekt bei mir.

(Am Wochenende hole ich bestimmt mal meine alten Degenhardt und Hannes Wader Platten aus dem Keller)

Unklar ist mir seine Beziehung zu seiner Mutter geblieben. Beim ersten Lesen bleibt für mich in dieser Beziehung eine deutliche Kälte zurück, vermutlich lese ich das Buch ein zweites Mal und werde darauf verstärkt achten.

In diesem Jahr habe ich (endlich mal wieder) einige Bücher in die Hände bekommen, die mir richtig gut gefallen haben, dies steht eindeutig an der Spitze und ich werde es ganz bestimmt das ein oder andere mal verschenken wollen/müssen.

Zum Glück habe ich bereits sein nächstes Buch auf dem Nachttisch liegen, ich würde mich ungern sofort von ihm trennen wollen.

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