Montag, 1. Dezember 2008

Helen Humphreys - Der vergessene Garten

Die junge Gartenarchitektion Gwen verlässt London während des zweiten Weltkrieges.

In London lässt sich nur die Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter und die (unglückliche) Kindheit mit ihr und die Gedanken an eine geliebte Stadt, die nicht mehr ihre ist, da sie sich durch die andauernden Bombardements im Jahre 1942 dauernd verändert.

Es zieht sie aufs Land, um auf einem verwilderten Landsitz Kartoffeln und andere Nutzpflanzen anzubauen.

Im nahe gelegenen Herrenhaus wartet eine Gruppe Soldaten auf ihren baldigen Kriegseinsatz.

Gwen entdeckt einen vergessenen Garten, dessen Code und Botschaft sie versucht zu entschlüsseln. Genauso versucht sie ihre Gefühle zu ihrer Mutter, ihren Mitarbeiterinnen und dem Soldaten Raley zu verstehen und zuzulassen.
Als Trotz dienen ihr in vielen Nächten ihres Lebens zwei sehr schwere Lexika über Rosen, mit denen sie sich bedeckt/beschwert, um ihren Körper zu spüren.

Die Liebe und Leidenschaft der Menschen - besonders der Lebenden - findet sie nicht, ihre vertrauten/geliebten Personen verlassen sie.
Zurück bleibt der Garten und die Leidenschaft zur Gartenarbeit.
Gwen findet ein neues Zuhause und bleibt für immer.
Es ist ein versöhnliches Ende, zumindest für den Leser.

Fazit: Ich werde meiner Buchhändlerin noch einmal ausdrücklich für diesen Lesetipp danken. Sie hatte die Restexemplare aufgekauft und mir gleich eines angeboten. Ich habe gerne zugegriffen, auf ihre Tipps kann ich mich verlassen.
(Gestern konnte ich das allerletzte Exemplar erstehen, das wird meine Mutter bekommen)
Das Buch ist wundervoll, es hat sein ganz eigenes Tempo und wirkt in der Hektik des Alltags auf mich entschleunigend.
Es hat mich durch zwei nahezu schlaflose Nächte begleitet, nach denen ich mich dennoch nicht zerschlagen und erschöpft fühlte, sondern wundervoll unterhalten.

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