Freitag, 28. November 2008

Per Petterson - Pferde stehlen

Der 67 jährige Trond zieht sich aufs Land zurück. In Ostnorwegen fühlt er sich wohl und angekommen, hier hat er geplant ganz alleine und ruhig seinen Lebensabend zu verbringen.

Die anfängliche Idylle und die augenscheinliche Ruhe und Ausgeglichenheit bekommt bald die ersten Risse und spätenstens als Trond seinem Nachbarn begegnet, stellt er sich seiner Vergangenheit.

Auszug aus dem Klappentext:
"als ein Nachbar auftaucht, holen ihn die Ereignisse jenes Sommers vor mehr als fünfzig Jahren ein. Damals verbrachte er die Ferien mit seinem Vater in einer Hütte nahe der schwedischen Grenze. Es ist eine Gegend in der man Pferde stehlen kann. Als in der Nachbarsfamilie ein schreckliches Unglück geschieht, entdeckt der Junge das wohlgehütete Lebensgeheimnis des Vaters."

Mein Urteil:
Die Landschaft Norwegens ist allgegenwärtig und erreicht die Protagonisten bis ins Innerste. Mich als Leserin ebenfalls. Manchmal war mir, als könnte ich die Kühle des Sees spüren und habe mitgeschwitzt, als sie Bäume gefällt haben.
Per Petterson erzählt einfühlsam und dabei zurückhalten - unaufdringlich.
Die Hauptperson ist, mit ihren ganzen Lebensbrüchen, immer deutlicher zu erkennen und es ist am Ende traurig, wenn man von ihr Abschied nimmt und die letzte Seite gelesen hat.
Wer wie ich gerade Bücher mag, in denen die Landschaft ein grosser Teil der Geschichte und Atmosphäre des Erzählten ausmacht, der wird dieses Buch mögen.

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