Freitag, 3. April 2009

Loch

Vor genau einer Woche bin ich in ein ganz ganz tiefes Loch gefallen.
Meine Lebensqualität habe ich nachgefragt, mir selbst die Frage gestellt, was mir gerade Spaß macht und wie es mir geht.
Die dauernden Schmerzen und das eingeschränkt/behindert sein, zermürbt mich.
Ich funktioniere noch einigermassen, breche dann am Abend ein.
Möchte am liebsten schon um 19 Uhr im Bett liegen, ab und an gebe ich dem nach.
Soziale Kontakte sind mir ein Greul.
Es gibt nur ganz wenige mit denen ich zur Zeit sprechen möchte und kann, aber auch das strengt mich meist an.
Drei Tage habe ich gebraucht, um mich bei einer Freundin für ein Geschenk zu bedanken, ich hoffe sie sieht es mir nach.
Gestern habe ich es nicht geschafft mich für einen zweistündigen Abendtermin aufzuraffen.
Ich kann das Haus einfach nicht verlassen, sobald ich hier angekommen bin.

Am Freitag war ich wirklich sicher, dass es so nicht auf Dauer weiter gehen kann, dann gehe ich ein, da hilft auch irgendwann kein (therapeutisches) Basteln und Handwerken mehr.
Mit der Lymphdrainage haben wir/sie übertrieben, das war zuviel des guten. Jetzt machen wir es anders, nachdem wir eine Woche pausieren mussten.
Ausserdem sind am Sonntag wieder drei Fäden durchgewandert.
Es war gut, als sie draussen waren und seitdem geht es auch wieder besser.

Heute hat mich eine Schulfreundin angerufen, wir hatten uns im Dezember zuletzt gesehen, damals war sie plötzlich erkrankt und bei unserem Treffen verschwunden. Heute berichtete sie mir, dass sie ebenfalls in ein Loch gefallen war, nun möchte sie wieder raus und hat sich als eine der ersten Aktionen vorgenommen, sich wieder bei mir zu melden.
Hat mich gefreut, es war ein sehr lustiges Telefonat und ich habs genossen mit ihr zu sprechen.

Das schlimmste an dem Ganzen ist für mich, dass ich solche Dauerleidenden wie ich es bin, nicht ausstehen kann.
Die nerven.
Ich nerve.
Man muss auch beissen können, sage ich gerne.
Ich finde ich habe lange genug gebissen.

2 Kommentare:

eineFreundin hat gesagt…

Ich schicke Dir die besten und liebsten Grüße und denke ganz dolle an Dich. Ich weiß, es hilft nicht viel und es ändert auch nichts an der Situation, trotzdem sollst Du wissen, dass ich immer noch bei Dir bin...

...auch im tiefsten Loch.

Land-Pomeranze hat gesagt…

@eine Freundin. Danke.