Seit ich hier auf dem Land lebe, habe ich nicht so viele Freunde und Bekannte, wie ich es früher hatte.
Immer wieder merke ich, dass ich es einfach nicht hinbekomme, mich um Menschen zu kümmern. Nach der Arbeit und der weiten Fahrerei und dem täglichen Kontakt mit vielen Menschen, mag ich oft einfach nicht mehr und bin zu faul dazu.
Ab und an ärgere ich mich über mich selbst, besonders in den letzten drei Tagen.
Wieder sind mir zwei Frauen begegnet, die mir ganz deutliche Signale gesendet haben, dass sie gern mit mir zutun haben.
Am Montag bin ich in einen Geburtstag hineingeplatzt und war dennoch ein gern gesehener Gast, den man gar nicht gehen lassen wollte.
"Besuchst du mich bald wieder?" fragte eine ganz tolle Frau, deren Nähe und Gespräche mit ihr ich jedes mal geniesse.
Werde ich es diesmal schaffen?
Ich hoffe es, vielleicht treffen wir uns schon in der nächsten Woche.
Gestern war die Klassenlehrerin da.
"Es ist was zwischen uns, das habe ich gleich gespürt" so sagte sie, aber sie hätte sich vorgenommen, alle Eltern zu siezen.
"Dann warten wir eben noch drei Jahre" war meine lachende Antwort.
Und musste daran denken, dass ich sie fast - ganz ausversehen - mit einer Umarmung begrüsst hätte, als sie überraschend vor der Tür stand, wie ich es mit einer Freundin gemacht hätte.
Das zeigt wohl alles, dass ich mein Schneckenhaus langsam mal wieder verlassen sollte.
Nächste Woche habe ich ab Mittwochnachmittag genug Zeit dazu. 1.000 andere Lager von Mitlagernden werden um uns herum sein, da das wird Therapie genug sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen